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Naturerbe-Entwicklungspläne

Anlass und Projekthintergrund
Die Koalitionsparteien der 16. Legislaturperiode hatten 2005 vereinbart, dass gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzflächen im Eigentum des Bundes in einer Größenordnung von bis zu 125.000 Hektar als Nationales Naturerbe unentgeltlich an die Länder, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) oder an Naturschutzorganisationen übertragen werden. Bisher wurde eine erste Tranche von ca. 96.600 Hektar identifiziert; diese wird aktuell übertragen. Auch die im Koalitionsvertrag 2009 vereinbarte Sicherung von weiteren 25.000 Hektar wertvoller Naturflächen wird mittlerweile umgesetzt (zweite Tranche). Am 17.06.15 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Umsetzung der im Koalitionsvertrag 2013 formulierten 3. Tranche zum Nationalen Naturerbe beschlossen. Danach werden weitere ca. 31.055 Hektar naturschutzfachlich wertvolle Flächen von der Privatisierung ausgenommen. Die Übertragungsflächen stammen aus den folgenden Flächenpools:

  • ehemalige militärische Übungsplätze, die zuvor aus dem Ressortvermögen des BMVg in das Allgemeine Grundvermögen des Bundes abgegeben wurden (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben/BImA),

  • aus dem aktiven Bergbau (v.a. Braunkohlentagebau) entlassene Flächen (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH/LMBV),
  • Flächen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze (Grünes Band) als größter Biotopverbund in Deutschland sowie
  • Flächen der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG)


Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Flächen für die Übertragungsliste bildet dabei u.a. die zumindest anteilige Lage in nationalen (NSG, Nationalpark oder Biosphärenreservat) oder EU-Schutzgebieten (FFH- und/oder EU-Vogelschutzgebiet).

Ein Teil der Flächen ist als „Bundeslösung" beim Bund verblieben, da sie nicht übertragen werden konnten. Eigentümer ist nach wie vor die Bundesrepublik Deutschland, die Betreuung nach den Anforderungen des Nationalen Naturerbes erfolgt in Abstimmung mit BfN und BMUB in Verantwortung der Sparte Bundesforst der BImA.

Im Freistaat Thüringen befinden sich sechs ehemals militärisch genutzte Liegenschaften in der Bundeslösung („Zeitzer Forst", „Bechstedter Holz", „Kalmberg", Dörnaer Platz", „Flachstal", „Ruppersdorf"). Für die beiden letztgenannten Flächen wurde im Rahmen eines Pilotverfahrens jeweils ein Naturerbe-Entwicklungsplan als Grundlage für die künftige Pflege und Entwicklung erarbeitet.


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